Geschichte

Das heutige Quartier Kempten ist ein Ortsteil der Stadt Wetzikon ZH und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Verschiedene wesentliche Stationen werden in den folgenden Absätzen zusammengefasst:

  1. Von Cambiodunum bis Kempten
  2. Die Freiherren von Kempten
  3. Die Burg Kempten
  4. Gemeindeverband Wetzikon

Von Cambiodunum bis Kempten

Aus der Alemannen-Zeit ist bekannt, dass es im Gebiet der Gemeinde Wetzikon vier voneinander unabhängige Genossenschaften oder Gemeinden gab. Diese Genossenschaften waren Unterwetzikon, Kempten, Ettenhausen und Robenhausen. Die keltisch-römische Siedlung Cambiodunum erstreckte sich an der Römerstrasse von den Bündner Pässen bis nach Winterthur-Eschenz.

Zahlreiche, seit dem 18. Jahrhundert geborgene römische Fundstücke sowie die Entdeckung eines römischen Gutshofes sind die Zeitzeugen. In einer Urkunde von 811 wird Kempten unter dem Namen «Camputana» erstmals erwähnt.

Die Freiherren von Kempten

Die Freiherren von Kempten, wie sie im 13. Jahrhundert auftauchten, waren sich ihres reichsunmittelbaren Ursprungs sehr bewusst. Sie anerkannten nur den König als Macht über sich und bezeichneten sich nicht nur Ritter, sondern vornehmer als «Freiherren».

Das Wappen von Kempten und das Logo des Quartiervereins Kempten basieren auf den historischen Aufzeichnungen zu den Freiherren von Kempten.

 

Die Freiherren von Kempten besassen nur ein kleines Gut und mussten sich in die Dienste grösserer Dynastien begeben. Ein erster Adeliger mit dem Beinamen «von Kempten» taucht im Jahr 1223 in den Geschichtsbüchern auf. Von 1460 bis 1640 nahmen die «Blarer von Wartensee» die herrschaftlichen Rechte wahr. Erst 1798 wurde eine Enteignung dieser Recht vollzogen (Ahnentafel).

Die Burg Kempten

Der Bau der Burg Kempten erfolgte wahrscheinlich im 13. Jahrhundert.

Die Burg wurde 1291 erstmals niedergebrannt, ein zweites Mal im «Alten Zürichkrieg» heimgesucht und 1445 eingeäschert, jedoch wieder aufgebaut. 1521 brannte die Burg infolge einer Unachtsamkeit einer Magd nieder.

Die Burg wurde notdürftig, ohne Turm, hergerichtet und zuerst noch als Edelsitz von Thomas Blarer (1549 bis 1557), danach bis 1798 als Wohnsitz von Bauern benützt

Heute ist etwas oberhalb von Kempten nur noch der Burghügel als ehemalige Burgstelle erhalten.

Gemeindeverband Wetzikon

Aus den vier alten bürgerlichen Genossenschaften entstanden im Jahr 1804 die gleichnamigen «Civilgemeinden» (Oberwetzikon, Unterwetzikon, Robank und Burg).